Donnerstag, 28. Juni 2012

In unserer Welt


„Bitte, siehst du nicht...?“
„Nein.“
Wilde Pferde trabten über das grelle Land. Sandschwaden wirbelten herum. Er ging hinfort.
Die Hand streckte sich nach ihm. Sand trat ins schon gerötete Auge.
Er fiel. Fiel sanft, doch schnell, auf den steinernen Boden der ländlich wirkenden Straße. Es wurden mehr. Doch sobald das Auge sich für sauber hielt hörte es auf zu tränen.
Er stützte, scheinbar voller Kraft, seine Hände auf seine zierlichen Schenkel und stieß sich ab. Er kam in den Genuss des Mondes. Ein Reiben der Augen schärfte den Blick, den er nun starr gen Himmel hielt. Dort war es ersichtlich, das Leben und Sterben. Sterne blitzen seicht, Wolken zogen still ihre Bahnen. Wie an unsichtbaren Seilen zogen sie den Wind. Kälte zog durch sein Haar, brachte Leben. Er war wieder da. 

Sonntag, 4. Dezember 2011

Masse

Derer die es haben,
leerer Drucke, voller Blüte,
nächtlich wissend,
erhaben,
unverschuldet tauchten,
Liebeswillen,
fühlt man nichts.

Mittwoch, 24. August 2011

Durch unsäglichen Klang der Stille,
blickte er, klar und schnell,
mit großem Wille,
ganz ohne Quell.

Doch dort,
er fand sich selbst,
war nur kurz nicht mehr am Ort,
sah sogleich zurück, der böse Elbst.

Ungezügelte Schönheit fand sich dort,
sie kroch nicht fort,
es musste sein,
er war doch mein.







Samstag, 29. Januar 2011

Errichten

fechten, kämpfen und auch greifen
wie würd sie gern nur schweifen
in dem list'gen beet

schaut sie,
blick sie auf gen regen
es sei ein segen.

stacheln hie und da
fern wie nah
kommt es mit dem reifen

ruft sie,
sinkt sie ab gen klamm
es ist nur schlamm.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Zunichten

Dieser duft, der geht von fichten,
Lässt mich nicht mehr richten.
Wenn er fällt auf mich hinieder,
Kann ich denken nur an flieder.

Wo die höhe reicht gen wolken,
Ist das gedichtlein wohl gemolken.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Dramatisch?


Sterbend und blutleer wandert die Seele durch Leidenswelten und Lust, verfolgt von Hoffnung und Bedürfnis.
Mit Leib gefüllt.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Leben

Stählerne, strahlende Augen schauen auf dein leidendes Anlitz. Schaust du weg? Natürlich tust du es. Du hälst es nicht aus.
Mit unerschrockener Hand versucht der Körper der Augen intuitiv dein Kopf zu sich zu ziehen. Er kämpft gegen die Psyche des Menschen, gegen das Wegdrehen.
Lass es ihm von Statten gehen. Schau ihn an, mit seinem unerschütterlichen Wesen. Er erwidert deinen Blick.